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Industrial Excess Heat – Erhebung industrieller Abwärmepotentiale in Österreich
  • Projektlaufzeit: 01.04.2021 – 31.05.2023

 

 

Andreas Hammer

Andreas Hammer

Dipl.-Ing. Dr.mont. Senior Lecturer

Tel.: 004338424025406

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Die Energiewende wird üblicherweise stromfokussiert betrachtet - aufgrund der hohen Industrialisierung in Österreich stellen aber industrielle Abwärmen energetisch sowie exergetisch Schwerpunkte für die Erreichung der Klimaziele dar. Da diese aber noch nicht vollständig erhoben und Rahmenbedingungen unzureichend erforscht sind, gibt es Hemmnisse zur Umsetzung industrieller Abwärmenutzung. Dieses Projekt soll daher die notwendige Datenbasis mit entsprechendem Detailgrad liefern. Die vorhandenen Potentiale werden mittels Bottom-Up- und Top-Down-Methoden erhoben, klassifiziert und georeferenziert. Für außerbetriebliche Nutzung der Abwärme sollen Geschäftsmodelle und Empfehlungen zu politischen Unterstützungsinstrumenten abgeleitet werden, für zeitlich schwankende Abwärmepotentiale Technologie- und Systemoptionen erforscht werden, die weitere Flexibilität bieten.

Anwendung der Top-Down-Methode

Vom Projektpartner AEE werden Fragebögen an die Firmen ausgesendet. Da zu erwarten ist, dass nicht alle Fragebögen beantwortet werden, sollen die vorhandenen Lücken anschließend über den Top-down Pfad geschlossen werden. Dabei wird mithilfe von statistischen Daten vorgegangen: die erforderlichen Daten werden etwa über die Nutzenergieanalyse der Statistik Austria, die Beschäftigten pro Gemeinde und Industriesubsektoren, die NEFI Technologieszenarien sowie über spezifische Kennzahlen ermittelt. Auf diese Weise ergibt sich ein vollständiges Bild auf Gemeindeebene, welches aber bedingt durch die Top-Down Methode noch Unsicherheiten/Ungenauigkeiten aufweist.

Theoretische Potentiale

Aus der Kombination der erhobenen Daten aus den Fragebögen, der Top-Down-Methode und Prozesskenntnissen ergibt sich eine weitgehend genaue Erhebung, die das zu ermittelnde theoretische Potential entsprechend der Klassifizierungsvorschrift für die Jahre 2020, 2030 und 2040 angibt.
Um eine möglichst vollständige Datenbasis über die erhobenen Potentiale zu schaffen, wird ein Klassifizierungskatalog erstellt. Dieser bietet eine räumliche Auflösung der identifizierten Abwärmepotentiale sowie ihre Temperaturniveaus (Nieder-, Mittel- oder Hochtemperatur) und ihre zeitliche Verfügbarkeit. Zudem sind in diesem Klassifizierungskatalog die in 2020, 2030 sowie 2040 verfügbaren Energiemengen angegeben, was über die Abbildung zukünftiger, industrieller Prozesse und Produktionssysteme erfolgt.
Als ARGE-Leiter ist der Lehrstuhl für Energieverbundtechnik EVT auch für das Projektmanagement und die Dissemination der Ergebnisse zuständig.

Projektpartner:

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energy Transition 2050“ durchgeführt.

 

Öffnungszeiten

Di-Mi 09:00-11:00