Cascade

Geothermally powered cascade heating and cooling grids for industrial, commercial and housing use

Projektlaufzeit:  01.10.2022 – 30.09.2026

Andreas Hammer

Andreas Hammer

Dipl.-Ing. Dr.mont. Senior Lecturer

Tel.: 004338424025406

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CASCADE ist Teil der Modellregion NEFI – New Energy for Industry, die die Dekarbonisierung der Industrie in den Mittelpunkt eines langfristigen Innovationsprozesses zur Förderung der technologischen Entwicklung stellt.

Die industrielle Energienutzung macht ca. 29 % des Endenergieverbrauchs in Österreich aus, wobei der Wärmebedarf den größten Teil davon einnimmt.

 

Energie Sektoren Q BMK EnergieinOEsterreich Tortendiagramm Warmeanteil
 Quelle: BMK, Energie in Österreich  Quelle: Eigene Darstellung, Daten von Statistik Austria

 

Um die von NEFI angestrebte Dekarbonisierung der Industrie erfolgreich anzugehen, wird die Geothermie aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten - Heizen/Kühlen, Stromerzeugung und Wärmespeicherung - eine entscheidende Rolle in diesem Transformationsprozess spielen.

 

Ziele

Das Projekt CASCADE zielt darauf ab, tiefe und oberflächennahe geothermische Ressourcen in drei Gebieten in Oberösterreich - Steyr, Gmunden und St. Martin im Mühlkreis - zu bewerten, um die Machbarkeit der Wärmeversorgung der vier beteiligten Partner, d.h. der Industriepartner - Gmundner Molkerei und Brauerei Hofstetten - sowie der Fernwärmenetze der beiden Gemeinden Steyr und Gmunden zu untersuchen.

Kernelement ist die Erarbeitung eines Konzepts zur kaskadischen Nutzung: tiefe, d.h. Hochtemperaturgeothermie für die Industrie und die Fernwärmenetzte, gefolgt von der Nutzung der Mittel- bis Niedertemperatur-Restwärme für Wohn- und Gewerbezwecke.

Die Aufgabe von EVT ist die Bestimmung der Energiebedarfe und Abwärmen der Industriebetriebe in Gmunden und St. Martin, die mögliche solare PV-Erzeugung auf den Dächern der Industrie und die Analyse der Industriepartner bezüglich Energiebedarf, Abwärmepotenzial und Effizienzpotenzialen.

 

Projektergebnisse

Neben anderen Zielen im Projekt CASCADE ist es das erste Ziel von EVT, die Eignung der Molkerei Gmunden für die Integration von Geothermie zur Versorgung der Prozesse zu verifizieren (dies gilt auch für weitere Industrien in Gmunden). Das zweite Ziel ist die Ermittlung des verfügbaren Überschusswärmepotenzials (auf allen untersuchten Temperaturniveaus) aus den Anlagen für eine weitere kaskadische Nutzung im bestehenden Fernwärmenetz der Stadt Gmunden sowie eine mögliche Versorgung anderer Unternehmen, aber auch für den Eigenbedarf. Für die Analyse der Energieflüsse in den Anlagen wird zwischen Bottom-up- und Top-down-Ansätzen unterschieden. Im Fall der Molkerei Gmunden werden mit der Bottom-up-Methode alle Energieströme anhand von zeitaufgelösten Messdaten analysiert und so der Energieverbrauch sowie mögliche Überschusswärmeströme identifiziert. Bei den weiteren Unternehmen wird der Top-Down-Ansatz angewendet. In diesem Fall werden Kennzahlen aus der Literatur oder aus statistischen Daten (z.B. Energieverbrauch pro Mitarbeiter) eingesetzt, um den Gesamtenergieverbrauch der Unternehmen zu ermitteln. Zur Bestimmung des Wärmeüberschusses werden Kennzahlen aus der Literatur oder aus eigenen Berechnungen ähnlicher Industriezweige eingesetzt.

 

Die Arbeiten zur Energiesituation der Anlagen sind derzeit am Laufen. Die Analyse der Molkerei Gmunden umfasst verschiedene Anlagenteile. Bisher wurden das CIP-System (Cleaning in Place), die VTIS-Anlage für die kontinuierliche UHT-Behandlung mit direkter Dampfeinspritzung, die beiden Käsereien und die Molke-Eindickung analysiert. Weitere zu untersuchende Systeme sind die Dampferzeugung, die Luftkompressoren, die Kühlsysteme und die Abwasserströme.

Neben der Molkerei wurden weitere 10 Industrie- und Gewerbebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern identifiziert und auf Basis des Top-Down-Ansatzes analysiert. Der Energiebedarf und die Wärmeüberschusspotenziale werden nach dem oben beschriebenen Top-Down-Ansatz auf Basis der vorhandenen Mitarbeiterzahl berechnet. Durch den Vergleich mit ähnlichen, bereits analysierten Unternehmen kann der Wärmeüberschuss auch in Temperaturklassen eingeteilt werden.

Projektparnter:

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Projekt CASCADE ist Teil des Innovationsverbundes NEFI (New Energy for Industry), welcher sich durch Technologieentwicklung gemeinsam mit der Österreichischen Industrie der Energiewende stellt.

Logoe NEFI ohne Hintergrund

 

Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG Forschungsförderungsgesellschaft mbH gefördert und im Rahmen der 4. Ausschreibung des Vorzeigeregion Energie-Programms durchgeführt.

ffg logo

Abgeschlossene Projekte

 

 

Öffnungszeiten

Di-Mi 09:00-11:00